
Vom Glück des Teilens in einer lauten Welt
Es gibt Sätze, die liest man hunderte Male. Sie stehen auf Glückwunschkarten oder in Poesiealben. Und weil wir sie so oft lesen, nicken wir sie innerlich ab: „Ja, genau. Stimmt schon.“
Das Zitat von Albert Schweitzer ist so ein Satz:
"Das Glück ist das Einzige, was sich verdoppelt, wenn man es teilt."
Aber hast du in letzter Zeit einmal wirklich innegehalten und dich gefragt: Stimmt das heute noch? Wir leben in einer Ära der maximalen Vernetzung. Wir teilen Fotos, Standorte und Erfolge im Sekundentakt. Doch paradoxerweise fühlen sich viele Menschen einsamer denn je. Das digitale Teilen ist oft nur ein Senden, kein Geben.
Mein innerer Konflikt
Ich selbst bin Minimalistin. Ich glaube daran, dass wir weniger Dinge brauchen, aber mehr Bedeutung. Die Schnelligkeit da draußen macht mir oft Sorgen. Und manchmal frage ich mich in meinem Atelier: Passt das, was ich tue, überhaupt noch in diese Zeit?
Dann denke ich an euch. Ich denke an die Gespräche, die ich mit euch führe. Wenn ihr mir von einer schwierigen Zeit erzählt, von einem Verlust oder von einem Moment des größten Glücks wie einer Hochzeit oder einer Geburt.
Dann wird mir klar: Albert Schweitzer hatte recht. Aber wir müssen das Teilen neu lernen.
1. Zuhören statt Senden
Glück verdoppelt sich, wenn wir dem anderen wirklich zuhören. Ohne das Handy in der Hand, ohne schon die Antwort im Kopf zu haben. In meiner Arbeit ist das Zuhören der wichtigste Schritt – noch vor dem Handwerk. Nur wenn ich verstehe, was euch bewegt, kann etwas Echtes entstehen.
2. Werte bewahren statt Konsumieren
In einer Welt, die sich immer schneller dreht, brauchen wir Anker. Kleine Symbole, die uns festhalten. Für mich ist Minimalismus nicht das Fehlen von Dingen, sondern die Anwesenheit der richtigen Dinge. Ein Gegenstand sollte keine Ware sein, sondern ein Speicher für Erinnerungen.
Wenn ich für euch ein Schmuckstück von Hand fertige, dann ist mein Ziel nicht, dass ihr "mehr besitzt". Mein Wunsch ist, dass ihr etwas habt, das ihr berühren könnt, um kurz innezuhalten. Ein haptisches "Stopp-Schild" im stressigen Alltag, das euch daran erinnert: Hier bin ich. Das sind meine Werte. Das ist meine Familie.
Ein kleiner Gedanke zum Schluss
Vielleicht müssen wir gar nicht aufhören, Dinge zu schenken oder zu teilen. Wir müssen sie nur wieder mit Seele füllen. Wenn du also heute etwas teilst – sei es ein Lächeln, Zeit oder ein Geschenk – dann tu es ganz bewusst. Nicht für den Applaus, sondern für die Verbindung.
Alles Liebe, Stefanie

Gedanken aus meinem Atelier
Falls du gerade auf der Suche nach einem solchen "Anker" für einen besonderen Menschen bist, findest du hier einige Beispiele meiner Arbeit, in die ich viel Herzblut gesteckt habe:

Hinterlasse einen Kommentar
Diese Website ist durch hCaptcha geschützt und es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen und Datenschutzbestimmungen von hCaptcha.